Georg Benda

[142] Georg Benda, (der Große) herzoglich Gothaischer Kapelldirector, welche Würde er jedoch gegen das Jahr 1780, ungeachtet vieler Vorstellungen, niederlegte, und sich nach Georgenthal, einem angenehmen Ort bei Gotha, dann nach Köstritz begab, wo er auch d. 6. Nov. 1795 im 74. Jahre seines Alters gestorben ist. Er ist unstreitig einer der größten Deutschen Componisten, wenn wahrer Ausdruck, mit der edelsten Melodie und reinsten Harmonie verbunden, die Vorzüge eines Componisten für den Gesang ausmachen; seine besondre Kunst als Cembalist und Violonist noch abgerechnet. Er hat die Ehre gehabt, nach Paris berufen zu werden, um daselbst die Aufführung seiner Ariadne zu dirigiren. Wer kennt, außer diesem Meisterstück, nicht seine in eben dieser Manier gearbeitete Medea, seinen Dorfjahrmarkt, Walder, Romeo und Julie etc.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 1. Amsterdam 1809, S. 142.
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