Die Romanze

[328] Die Romanze, in so fern es die Musik oder den Gesang derselben betrifft, muß, so wie das Gedicht selbst, einen einfach rührenden Charakter haben, weder Zierathen noch Manieren, bloß eine gefällige, natürliche, leichte, [328] Melodie, welche durch sich selbst ohne die Kunst des Vortrags Wirkung thun muß. Man pflegt auch gewisse Tonstücke, welche bloß für Instrumental-Musik gesetzt sind, Romanze zu überschreiben, wodurch der Charakter angegeben wird, in welchem selbige vorgetragen werden müssen, und welcher mit dem, was so eben vom Gesange der Romanze angeführt worden, ganz übereinstimmt. Die Taktart ist gewöhnlich Vier Viertel.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 4. Amsterdam 1809, S. 328-329.
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