Vertumnus

[317] Vertumnus (Mythol.) war bei den Griechen und Römern der Gott der Gärten und Weinberge – eigentlich aber soll er ein alter Fürst in Italien gewesen sein, der die Kunst, Gärten anzulegen und zu pflanzen, in die Gegend der Tiber gebracht habe. – Nach dem Ovidius zeigte er sich, um die Liebe der Pomona (s. dies. Art.) zu gewinnen, in viererlei [317] Gestalten, als Gartenarbeiter, Schnitter, Weinleser und als altes Weib – offenbar eine Anspielung auf die vier Jahreszeiten –, und wird übrigens als schöner Jüngling in leichtem Gewande, mit Blumen bekränzt, in der Hand ein Füllhorn (oft auch die Pomona zur Seite), abgebildet. Doch wird er auch mit Kornähren gekrönt, an dem Halse die Haut eines wilden Thiers, übrigens mit Früchten und Blumen beladen und in der rechten Hand ein Gartenmesser haltend, dargestellt.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 6. Amsterdam 1809, S. 317-318.
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