Die Wechselreiterei

[388] Die Wechselreiterei ist ein bei der Handlung sehr verrufener und höchst nachtheiliger Kunstgriff eines Kaufmanns, der dem Banquerout nahe ist, und fremde Gelder braucht, sich dadurch zu helfen, daß er auf auswärtige Freunde auf 2 bis 3 Monate Zeit trassiret (s. Trassiren), und alsdann gegen Verfallzeit der Wechsel remittiret, oder auf einen andern Ort trassiren läßt, und so unter der Zeit die Gelder einstweilen benutzt; ein Mittelchen, welches den Fall eines solchen Kaufmanns alsdann nur noch größer macht!

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 6. Amsterdam 1809, S. 388.
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