Der Zink

[476] Der Zink, auch Spiauter und Conterfeit genannt, ist ein bläulichweißes und glänzendes Metall, das zwischen dem Spröden und Dehnbaren das Mittel hält, indem er sich zu Draht ziehen, und zu ziemlich dünnen Blättchen schlagen läßt. Er wird, stark erhitzt, so spröde, daß man ihn im Mörser pulvern kann. Wenn der Zink verbrannt wird, so steigen zarte weiße Flocken auf, die sich, wie Wolle, an feste Körper hängen, und daher Zinkblumen, oder philosophische [476] Wolle genannt werden. Der Zink läßt sich mit den meisten andern Metallen zusammenschmelzen, und giebt ihnen mehr Sprödigkeit; jedoch ist seine Vereinigung mit Blei, Eisen, Wismuth, Arsenikkönig etc. sehr schwer zu bewirken. – Sein Hauptnutzen ist bei Bereitung des Messings und vieler andern Compositionen; aber auch in der Arzneikunde wird derselbe zu Brechmitteln, auch zu äußerlichem Gebrauche etc. besonders die Zinkblumen, angewendet.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 6. Amsterdam 1809, S. 476-477.
Lizenz:
Faksimiles:
476 | 477
Kategorien: