Achaia

[10] Achāia, älter Ägialea, im Altertum Landschaft des Peloponnes, der schmale von den Abhängen der mächtigen Gebirge des Erymanthus, des Panachaikon, der Aroania und Kyllene gebildete nördl. Küstensaum. Nach der Überlieferung erst von Ioniern, später von Achäern in 12 Städten bewohnt. Dieser am Ende des 4. Jahrh. aufgelöste Städtebund gelangte als Achäischer Bund (280 v. Chr.) erneuert zu großer Macht, bes. durch Aratus. Er behauptete den Mazedoniern gegenüber zunächst seine Unabhängigkeit, wurde aber später (224) zum engen Anschluß gezwungen. Dann geriet er in Kampf mit Rom, der mit der Vernichtung des Bundes endigte. 146 v. Chr. wurde die röm. Prov. A. eingerichtet. – Im heutigen Königr. Griechenland bildet A. einen Nomos, 3243 qkm, (1896) 144.826 E.; Hauptstadt Patras.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 10.
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