Baptisten

[150] Baptisten (grch., »Täufer«), vielverzweigte prot. Sekte, welche die Kindertaufe verwirft und die Taufe (durch Untertauchen) nur an wirklich »wiedergeborenen« Erwachsenen vollzieht; aus den engl. Puritanern des 17. Jahrh. hervorgegangen. Eine Spaltung erfolgte früh wegen der Prädestinationslehre: Particular Baptists dafür, General Baptists dagegen. Die Verfassung ist die kongregationalistische (Selbständigkeit der Einzelgemeinde, freie Vereinigung zu Bundesversammlungen). Die erst 1834 von dem Hamburger Oncken gegründeten deutschen B. erhielten Zuzug aus den pietistischen Kreisen; in Preußen seit 1858 geduldet. In Amerika (5 Mill.) und England (400.000) stark verbreitet, zählen die B. in Deutschland nur etwa 30.000, in Schweden 40.000 Anhänger. – Vgl. Cramp (3 Bde., deutsch 1873).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 150.
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