Barmherzige Brüder

[153] Barmherzige Brüder und Schwestern, zwei weitverbreitete kath. Vereine von Krankenpflegern und Krankenpflegerinnen, ohne Rücksicht auf Glaube und Volk; ersterer (frz. Frères de la charité; ital. Fate bene fratelli) 1540 in Sevilla von dem Portugiesen Johann Ciudad (gest. 1550; 1690 heilig gesprochen) als Laienverein gegründet; die Regel ist die der Augustiner, Sitz des Ordensgenerals seit 1868 in Rom; schwarze Ordenstracht. Die Barmherzigen Schwestern (frz. Sœrs oder filles de la charité oder de la miséricorde), 1633 in Frankreich von Vinzenz von Paul gegründet, haben viele kath. Nachbildungen (Borromäerinnen, gestiftet 1652, Elisabethinerinnen, Hospitaliterinnen u.a.). In der evang. Kirche entsprechen die Diakonissinnen den Barmherzigen Schwestern.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 153.
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