Benediktiner

[180] Benediktīner, Mönchsorden nach der Regel des heil. Benedikt von Nursia, verbreitete sich im 6. Jahrh. von Monte Cassino aus, wurde durch treffliche Schulen ein Verbreiter von Christentum und Zivilisation in ganz Europa. Später wurde er vielfachen Reformen unterworfen, bes. in Frankreich schon durch Benedikt von Aniane und Berno von Cluny, der die Zusammenfassung von Klöstern zu Kongregationen begann, unter denen die 1618 in Paris von Lorenz Benard gestiftete Kongregation vom heil. Maurus (daher Mauriner) eine Art von Akademie der theol.-histor. Wissenschaften wurde und durch Herausgabe gelehrter Werke (Kirchenväter, histor. Werke) den wissenschaftlichen Ruhm des Ordens begründete. Die B. besitzen noch etwa 130 Klöster. Die Frauenklöster (Benedikterinnen), schon seit dem 7. Jahrh. vorhanden, sind meist Versorgungsanstalten für adlige Damen. – Vgl. Krätzinger (1876), Brunner (1880).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 180.
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