Bergmann

[186] Bergmann, Bergarbeiter, Bergknappe, die beim Bergbau Beschäftigten, insbes. dem Arbeiterstand Angehörigen. Der Arbeiter fängt als Grubenjunge (Scheidejunge, Pochjunge) an, wird dann Lehrhäuer und später eigentlicher B. oder Häuer, die sich in Ganghäuer, Ortshäuer und Doppelhäuer scheiden. Daneben gibt es Bergmaurer und Zimmerlinge, Bergschmiede, Förderleute und andere Hilfsarbeiter (früher Bergknechte). Der Anschläger bedient die Förderung unten im Schacht; der Stürzer oder Abzieher entleert die Fördergefäße über Tage. Aufsichtspersonal (aus Bergleuten hervorgegangen): Ausschläger, Untersteiger, Steiger; der Obersteiger ist der Betriebsleiter der Grube, deren ganze Mannschaft die Belegschaft heißt, und entweder für sich allein oder im Verein mit andern Belegschaften eine Knappschaft bildet. (S. Bergbehörden.)

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 186.
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