Brille

276. Schlifformen von Brillengläsern.
276. Schlifformen von Brillengläsern.

[268] Brille (entstanden aus Beryll, s.d.), durch ein Gestell dicht vor die Augen gebrachte Gläser zur Ausgleichung von Sehfehlern oder zum Schutz der Augen. Gläser je nach Bedarf geschliffen (Linsen, Zylinder), und zwar konkav (s.d.) für Kurzsichtige [bikonkav, Abb. 276a], konvex (s.d.) für Weitsichtige [bikonvex, b], zylindrisch [c, d] für Leute mit Astigmatismus (s.d.). Die Schärfe der Linsen wird nach Nummern bestimmt, die der Größe der Brennweite der Linsen nach Zoll entsprechen, doch bürgert sich dafür immer mehr eine Bezeichnung nach dem Metersystem ein, wobei eine Linse von 1 m Brennweite (= 40 Zoll) als Grundlage genommen wird. Ihre Brechkraft bezeichnet man als 1 Dioptrie (abgekürzt D); 2 D bezeichnet also eine Linse von doppelter Brechkraft oder von nur 1/2 m Brennweite = 20 Zoll oder alte Nummer 20, 4 D eine solche von vierfacher Brechkraft oder 1/4 m Brennweite = alte Nummer 10 etc. Franklinsche B., auch pantoskopische B. mit horizontal halbierten Gläsern, oben für die Ferne, unten für die Nähe. – Vgl. Neumann (1887), Netoliczka (1888), Bock (1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 268.
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