Enten

506. Wilde Ente.
506. Wilde Ente.
507. Mandarinente.
507. Mandarinente.

[517] Enten (Anatĭdae), Familie der Entenvögel (s.d.), mit flachem, breitem Schnabel, der etwa so lang wie der Kopf ist, Männchen meist bunt, Weibchen schlicht gefärbt; vortreffliche Schwimmer; Zugvögel, die im Norden ihre Heimat haben, pflanzliche und tierische Nahrung genießen und durch ihr Fleisch, ihre Eier und Daunen nützen. Stock-E. (wilde E., Anas boschas L. [Abb. 506]), Männchen mit metallisch grünem Kopf und Hals und weißem Halsband, Weibchen rötlichbraun, dunkel gefleckt, bewohnt die nördl. Erdhälfte, bei uns Strichvogel; Stammform unserer Haus-E. (A. domestĭca L.), die aber viel größer wird, mit ihren verschiedenen, durch Züchtung erzielten Spielarten; Krick-E. (A. crecca L.), unsere kleinste Art, überwintert bei uns, zieht im Frühjahr nach Norden zurück; Spieß-E. (A. acūta L.) spitzschwänzig, zieht im Winter bis zum Mittelmeer südlich; Knäck-E. (A. querquedŭla L.), Mittel-und Südeuropa, Mittelasien; Pfeif-E. (Bläß-, Rot-, Speck-, Mittel-E., A. penelŏpe L.), Nordeuropa und Nordasien, im Herbst und Frühjahr auf dem Zug oft in großen Scharen bei uns; Löffel-E. (Spatel-E., Spatŭla clypeāta Boie), mit an der Spitze löffelartig verbreitertem Schnabel, eine nördl. Art, in Deutschland selten; Bisam-E. (Moschus-E., unrichtig türk. E., Cairīna moschāta Flem., Hyonetta moschāta L.), größte Art, mit moschusartigem Geruch des männlichen Bürzeldrüsensekrets; Brasilien, Paraguay; Braut-E. (Karolinen-E., Aix oder Lampronessa sponsa L.), in Nordamerika, und Mandarin-E. (Aix oder Lampronessa galericŭlata L. [Abb. 507]) in China heimisch, beide mit Schopf und prächtig gefärbt (daher Schmuck-E. genannt). Über die Familien der Tauch-E., Ruder-E und Höhlen-E. s. diese Artikel. – Über Entenzucht vgl. Maar (1891).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 517.
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