Gaskraftmaschine

[647] Gaskraftmaschine, Gasmotor, Maschine, in der ein brennbares Gas mit Luft gemischt und durch Entzündung zur Explosion gebracht, durch seine Expansion auf einen Kolben wirkt. Das arbeitende Gas ist entweder Leuchtgas, Dowsongas, Wassergas, Generatorgas, Hochofengas, Azetylen oder ein aus brennbarer Flüssigkeit (Benzin, Petroleum, Spiritus) erzeugter Dampf. Erstere Maschinen heißen Gasmotoren im engern Sinne, letztere nach der Flüssigkeit Petroleum-, Benzin-, Spiritusmotor etc. Die erste G. baute der Franzose Lenoir 1860; sie wurde weit überholt durch Ottos Gasmotor, der die größte Verbreitung fand. Die Entzündung des Gasgemisches erfolgt meist dadurch, daß das brennbare Gasgemisch in dem Motor zu einem glühenden Rohre vordringt. Die neuesten Großgasmaschinen sind ähnlich den Ventildampfmaschinen gebaut.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 647.
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