Hypérbel

840. Hyperbel.
840. Hyperbel.

[844] Hypérbel (grch.), in der Geometrie ein Kegelschnitt, der entsteht, wenn die schneidende Ebene beide Teile des Doppelkegels trifft, besteht aus zwei voneinander getrennten, ins Unendliche fortlaufenden, zur Linie Y [Abb. 840] symmetrischen Zweigen. Auf der zu Y senkrechten Symmetrieachse X liegen die Scheitel S, S1, sowie die Brennpunkte F, F1 der H. Letztere haben die Eigenschaft, daß die Differenz ihrer Entfernungen von irgendeinem Hyperbelpunkt H gleich dem Scheitelabstand ist. Durch den Mittelpunkt O gehen die beiden Asymptoten a, a1 der H. (S. Asymptote). – In der Poetik und Rhetorik ist H. oder Hyperbŏle s.v.w. Übertreibung, übermäßige Vergrößerung des Ausdrucks; hyperbōlisch, übertrieben.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 844.
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