Kometen

Astronomie. II.
Astronomie. II.

[991] Komēten (grch.), Haar-, Schwanz- oder Schweifsterne, in dem Weltenraum zerstreute Fragmente von ursprünglich nebliger Materie. Kommt ein solches der Sonne zu nahe, so wird es von dieser angezogen, beschreibt um sie eine parabolische Bahn und geht dann wieder in den Weltenraum hinaus. Störungen durch die großen Planeten können [991] jedoch die Bahn in eine geschlossene (Ellipse) verwandeln, so daß der K. periodisch zu uns wiederkehrt. Bekannte periodische K. sind der Halleysche (751/2 Jahre Umkaufszeit), beobachtet 1682, 1758, 1835; der Bielasche (63/4 Jahre Umlaufszeit), teilte sich 1846 in zwei Teile, die 1852 noch einmal beobachtet wurden, später nicht wieder, statt dessen intensive Sternschnuppenfälle. Die meisten K. sind mit bloßem Auge nicht sichtbar. Der K. besteht aus dem Kern, der Koma (s.d.) und dem Schweif. Über die Natur de K. ist noch wenig bekannt; im Zusammenhange mit ihnen stehen wahrscheinlich die Sternschnuppen. [Tafel: Astronomie II, 9 u. 10]. – Vgl. Zöllner (1883).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 991-992.
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