Maroniten

[137] Maronīten, christl. Sekte im Libanongebiet, etwa 120.000 Köpfe, benannt nach dem Kloster des heil. Maro, [137] die Nachkommen der 680 verdammten Monotheleten (s.d.), unterwarfen sich 1182 äußerlich, 1445 durch kirchliche Union dem Papste, doch haben sie syr. Kirchensprache und Priesterehe behalten. Ihr Oberhaupt, der Patriarch von Antiochia, residiert im Kloster Kanobîn auf dem Libanon. Seit 1860 durch Kämpfe mit den Drusen sehr geschwächt, sind sie dem christl. Paschalik des Libanon einverleibt. – Vgl. Köhler, »Die kath. Kirchen des Morgenlandes« (1896).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 137-138.
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