Parasit

[354] Parasīt (grch.), Schmarotzer, Mitesser, die sich, meist ungeladen, zur Tischzeit einstellen; Parasitismus, Schmarotzertum. – Parasiten oder Schmarotzergewächse sind Pflanzen, die ihre Nährstoffe lebenden Pflanzen oder Tieren ganz oder teilweise entnehmen. Typische P. sind die Pilze; sie durchwuchern entweder mit ihrem Myzel die Wirtspflanze (endophytische P.) oder wachsen an ihrer Oberfläche (epiphytische P.). Unter den höhern pflanzlichen P. gibt es chlorophyllose, welche ausschließlich auf Kosten der Nährpflanze leben (Cuscuta, Orobanche, die Balanophoreen und Rafflesiazeen), und chlorophyllhaltige, die wahrscheinlich nur die anorganischen Nährstoffe der Wirtspflanze entziehen (Euphrasia, Rhinanthus, Mistel). Die P. des tierischen Körpers sind teils Bakterien, teils höhere Pilze, wie der Soorpilz, die Endomophthoreen, Saprolegnia, Cordiceps u.a. – Über die tierischen P. s. Schmarotzertum.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 354.
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