Patrizier

[364] Patrizĭer (Patricii), im alten Rom die Mitglieder des Geschlechtsadels, nach der herrschenden Auffassung die gesamte älteste Vollbürgerschaft, nach anderer nur ein Teil derselben, der Adel, der allmählich im Kampfe mit der Plebs (s.d.) seine Vorrechte verlor. Seit Konstantin [364] d. Gr. war die Würde des Patrizius, der Patriziāt, ein persönlicher, unvererblicher Adel. Im Mittelalter in den deutschen und schweiz. Reichsstädten angesehene Geschlechter mit ausschließlicher Berechtigung zum Eintritt in den Rat, auch jetzt noch einflußreiche, mit der Geschichte einer Stadt verwachsene Familien. Patrizius, Titel König Pippins und Karls d. Gr. als Schutzherren Roms.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 364-365.
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