Phenylhydrazin

[397] Phenȳlhydrazīn, organische Base, aus Diazobenzolchlorid durch schwefligsaures Natrium, Zinkstaub und Essigsäure gewonnen, farbloses, dickes Öl, das zu großen, bei 23° schmelzenden Kristallen erstarrt; oxydiert sich leicht an der Luft und reduziert die blaue Fehlingsche Lösung unter Abscheidung roten Kupferoxyduls, bildet mit Säuren Phenylhydrazide (Hydrazide), kristallinische, den Amiden und Aniliden ähnliche Verbindungen; reagiert leicht mit Aldehyden und Ketonen unter Bildung der kristallinischen, in Wasser unlöslichen Phenylhydrazone, kurzweg Hydrazone genannt, die zum Nachweis von Aldehyden und Ketonen dienen; mit Zuckerarten bildet es gelbe kristallinische Osazone, mit Azetessigester Phenylpyrazolon, aus dem Antipyrin gewonnen wird.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 397.
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