Schall

Schall I.
Schall I.
Schall II.
Schall II.

[620] [620] Schall, Bezeichnung für alle Lufterschütterungen, welche man mit dem Gehörorgan wahrnimmt; eine kurz dauernde heißt Knall, eine länger dauernde Ton oder Geräusch, je nachdem die Erschütterungen regelmäßig aufeinander folgen oder nicht. Töne werden erzeugt von schwingenden elastischen Körpern, Stäben, gespannten Saiten, Pfeifen, Glocken etc. Je größer die Anzahl der Schwingungen in der Sekunde ist, desto höher ist der Ton; die Zusammensetzung der Schwingungen bestimmt seine Klangfarbe (s.d.); je größer seine Amplitude, desto stärker ist er. Die Schwingungen erzeugen zunächst in der umgebenden Luft Schallwellen, die sich wie Wasserwellen fortpflanzen, bis sie unser Ohr erreichen. Die Schallwellen sind nicht sichtbar, lassen sich aber mittels der Schlierenmethode photographieren. Der Phonograph (s.d.) und das Grammophon (s.d.) ermöglichen ein Festhalten der Schallwellen und ihre Reproduktion zu beliebiger Zeit. Im Telephon (s.d.) geschieht die Fernleitung des S. mittels des elektr. Stroms. Die Schallgeschwindigkeit beträgt 330 m in der Sekunde bei trockner Luft, bei feuchter Luft mehr. Die Lehre vom S. heißt Akustik. [Hierzu Tafeln: Schall I u. II.]

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 620-621.
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