Skeptizismus

[714] Skeptizismus (grch.), im allgemeinen die Neigung, die Gewißheit herrschender Vorstellungsweisen und Autoritäten, bes. der religiösen, in Zweifel zu ziehen; in der Philosophie die erkenntnistheoretische Ansicht, daß der Mensch mit seinem Denken eine wahre Erkenntnis der Dinge nicht gewinnen könne. Die Hauptvertreter des altgriech. S. (Skeptĭker, auch Pyrrhonier oder Aporetiker, d.i. die Ungewissen oder Ephektiker, d.i. die sich Enthaltenden, genannt) waren, abgesehen von den Sophisten: Pyrrho, Arcesilaus, Karneades, Änesidemus, Sextus Empirikus. In der neuern Philosophie erneuerte Montaigne den S., der in Bayle Hume bedeutende Vertreter fand.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 714.
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