Teppiche

[820] Teppiche, gemusterte Gewebe, bes. zum Belegen der Fußböden; das Gewebe ist ein einfaches (Tiroler T.) oder ein doppeltes (Kidderminster-T., schott. T.) oder ein samtartiger Stoff. Bei letzterm kann der Flor entweder durch einen besondern Schuß (Schußflor-T.) oder durch eine besondere Kette (Kettflor. T.) gebildet sein. Zu den Schußflor-T. gehören die Axminster-, Chenille- und Knüpf-T., letztere meist nach ihrem Ursprungsort benannt (Hauptproduktionsländer Kleinasien [Smyrna-T.], Persien, Indien). Bei den Kettflor-T. sind entweder die Noppen aufgeschnitten oder nicht aufgeschnitten (gezogener Samt), wobei die Kette wieder entweder durch Bedrucken farbig gemustert (Tapestry-T.) oder die einzelnen Fäden ihrer ganzen Länge nach gleichmäßig gefärbt sein können. Brüsseler T. (Noppen nicht aufgeschnitten, Kette gefärbt), Tournay-Velours-T. (Noppen aufgeschnitten, Kette gefärbt), Tapestry-T. (Kette bedruckt), Tapestry-Velours-T. (Noppen aufgeschnitten, Kette bedruckt). (S. auch Gobelins und Tapeten.)

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 820.
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