Trappisten

[858] Trappisten, Orden der reform. Zisterzienser Unserer Lieben Frau von La Trappe, abgekürzt O. L. T., gestiftet 1663 von Abt Rancé (s.d.) nach strengster Benediktinerobservanz in der 1140 gegründeten Zisterzienserabtei La Trappe in Frankreich; streng aszetische Regel: keine wissenschaftliche, nur harte Feldarbeit, vegetarische Nahrung, Verbot des Sprechens; Tracht: weiße Kutte mit schwarzem Skapulier. Wegen der Härte ihrer Regel wenig verbreitet; 1790 aus Frankreich vertrieben, 1817-30 nochmals in La Trappe ansässig; 1892 reorganisiert mit Generalabt in Rom; jetzt im ganzen 73 Klöster. Trappistinnen in 19 Klöstern; seit 1797 Trappistentertiarierinnen für Mädchenerziehung. Die 1851 entstandenen Trappistenprediger pflegen neben der Aszese die Predigt. – Vgl. »Reglement von La Trappe« (1887), Smid (1897), Suchier (2. Aufl. 1906).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 858.
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