Decatiren

[95] Decatiren. Die seit kaum zwanzig Jahren erfundene Art, das Wollentuch zu krümpfen und zu pressen, so daß es durch Benetzung, durch Regen etc. seinen Glanz nicht verliert, und auch nicht eingeht. Ein Ofen von drei Ellen Breite und einer beliebigen Länge, wird oben mit einer starken eisernen Platte versehen, auf welche man grobe, wohl durchnäßte Tücher legt – auf diese wird das Tuch gepackt, indem seine Breite nach der Breite des Ofens gelegt wird; nun heizt man den Ofen, die Dämpfe durchdringen das Tuch, die nachfolgende Hitze verjagt dieselben wieder, es gewinnt einen dauernden Glanz, allein man glaubt, daß es spröde, leichter zum Reißen und Brechen geneigt wird.

V.

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Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835, S. 95.
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