Epidemische oder Volkskrankheiten

[452] Epidemische oder Volkskrankheiten, solche, die durch Einwirkung eines vorübergehenden Einflusses entstehen, in ganzen Orten, Gegenden und Welttheilen herrschen, Menschen[452] jedes Geschlechts und Alters befallen und mehr oder weniger Opfer hinraffen. Entweder liegt denselben ein Ansteckungsstoff zum Grunde (Contagium) oder nur eine schädliche Luftbeschaffenheit (Miasma). oder es wirken beide Ursachen vereint. Eine Krankheit, die nur hier und da ein Individuum befällt, herrscht nie epidemisch, sondern sporadisch (einzeln vorkommend). So sind Pest, gelbes Fieber, Cholera, Typhus, Kriegs- und Faulfieber, Blattern, Masern, Scharlach, Rötheln, Frühjahr- und Herbstschnupfenfieber, Schleimfieber, Gallenfieber etc. oft epidemisch.

D.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835, S. 452-453.
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