Weston, Elisabeth Johanna

[427] Weston, Elisabeth Johanna, Dichterin und Naturforscherin, und zu ihrer Zeit eine der gelehrtesten Frauen, welche lateinisch, deutsch, böhmisch und französisch mit gleicher Geläufigkeit schrieb und sprach, ihre Gedichte aber nur in lateinischer Sprache herausgab, von Melissus Schedius den Lorbeerkranz empfing und mit Jacob I. von England in einer wissenschaftlichen Correspondenz[427] stand. Geb. am 2. Novbr. 1582 zu London, kam sie sehr jung noch nach Bryx in Böhmen, lebte dort nach dem Tode ihres Vaters lange Zeit mit ihrer Mutter in Dürftigkeit, bis sie einen Gönner in dem Domherrn Pontan von Breitenberg zu Prag fand, der sie bei Hofe empfahl und bis sie sich endlich später mit dem östreich. Geschäftsführer Joh. Leon in Prag vermählte. Sie starb am 23. Nov. 1612, und ihre Gedichte und Briefe sind in mehreren Auflagen, zuletzt Frankfurt a. M. 1723 unter dem Titel: Parthenicon Elisabeth Westoniae, erschienen.

B.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 10. [o.O.] 1838, S. 427-428.
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