Clementinen

[96] Clementinen heißen die (fälschlich dem Clemens Romanus zugeschriebenen) »Rekognitionen« und »Homilien«, zwei philosophisch-theologische Schriften (um 200 n. Chr.). = In diesen Schriften wird die Einheit des Juden und Christentums betont, die Formen einer ursprünglichen reinen Religion sind, welche schon Adam besessen hat und die verschiedentlich offenbart wurde. Juden und Christen verehren nur einen Gott, den Schöpfer der Welt; das Christentum ist nur die Vollendung und Erweiterung des Judentums. Auf die Befolgung der göttlichen Gesetze kommt es an. Die Welt baut sich aus einer Reihe von Gegensätzen auf.

SCHRIFTEN: Cl. Romanis quae feruntur homiliae, 1854. – Clementina, ed. P. de Lagarde, 1865. – Recognitiones Cl., 1838. – Vgl. G. UHLHORN, Die Homil. und Rekognit. d. Cl. Rom, 1854.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 96.
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