Schlacht bei Moncontour.

3. Oktober 1569.

[222] Die Katholiken sind an Kavallerie und Infanterie erheblich überlegen. Coligny sucht sich durch Fronthindernisse zu decken, die von den Katholiken umgangen werden. Eine Meuterei der Landsknechte, die ihren rückständigen Sold verlangen, verzögert den Abmarsch der Hugenotten. Ein 4000 Mann starkes Schweizer Bataillon, das merkwürdigerweise sich die Flanken durch Wagen deckt, schlägt die Angriffe der hugenottischen Reiter ab. Nachdem die Reiterei der Hugenotten vom Schlachtfeld vertrieben ist, wird das Landsknecht-Bataillon von allen Seiten angefallen und vernichtet. Die Katholiken wollen nur 300-400 Mann verloren haben, und die Schweizer hatten nach Pfuffers Bericht[222] nur 20 Tote. Danach haben die Landsknechte ihr Leben nicht einmal teuer verkauft254.


Quelle:
Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte. Berlin 1920, Teil 4, S. 222-223.
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