Branntwein

[81] Branntwein wurde Anfangs nur als Arznei angesehen und gebraucht, daher er auch bei den Italienern und Franzosen den Namen Lebenswasser erhalten hat. In Nürnberger Quellen soll seiner schon im 13. Jahrh. Erwähnung geschehen; sicher ist, dass in Frankfurt a.M. der Rat 1361[81] bei schwerer Strafe verbot, den Wein mit »gebranntem Wasser« oder anderen Stoffen zuzubereiten. Um 1480 verbot der Nürnberger Rat, an Sonntagen und anderen gebannten Feiertagen in den Strassen und vor den Häusern Branntwein auszuschenken. Das älteste gedruckte Buch über den Branntwein stammt von Michael Schrick, Doctor der erczenai, von den gepranten Wasser. Augspurg 1484.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 81-82.
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