Purpur

[815] Purpur. Die köstlichen Purpurkleider stammen aus dem entarteten Rom und wurden in Deutschland kaum vor dem 13. Jahrhundert eingeführt. Noch im 10. Jahrhundert durften in Byzanz nur die Hofleute Purpur tragen, während er in Italien so verbreitet war, das Weiber und Mönche sich seiner bedienten. Seine Farbe war übrigens nicht das heutige Dunkelrot, sondern ein Violettrot. Noch um 1100 war bei uns der Besitz eines Purpurs an diplomatische Abmachungen geknüpft, sodass Alexius I. zufolge einer Übereinkunft den deutschen Hof mit gefärbten Zeugen zu versehen hatte.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 815.
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