Amata

[202] AMATA, æ, des Latinus, Königes der Aboriginen Gemahlinn, und Schwester der Venilia. Sie suchete auf alle Art dieser ihrem Sohne, dem Turnus, ihre Tochter Lavinia zuzuschanzen. Da aber Aeneas sich auch als ein Freyer [202] meldete, so ließ sie sich die Furie Alekto zu aller nur erdenklichen Widersetzlichkeit verleiten. Sie brachte daher nicht nur ihre beyden eigenen Söhne um, oder beraubete sie doch der Augen, weil sie die Schwester dem Aeneas versprochen hatten: Serv. ad Virgil. Aen. VII. v. 51. sondern da sie die Heurath auf keine Weise hintertreiben konnte, indem Aeneas in dem erregten Kriege überall die Oberhand behielt, so erhieng sie sich endlich aus Verzweifelung selbst, Virg. Aen XII. v. 595. oder hungerte sich doch nach andern zu Tode. Fab. Pictor ap. Serv. ad Aen. XII. v. 603.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 202-203.
Lizenz:
Faksimiles:
202 | 203