Glavcia

[1157] GLAVCIA, æ, Scamanders Tochter, verliebete sich in den Deimachus, als solcher mit dem Herkules wider den Laomedon vor Troja gekommen war, und wurde auch von ihm schwanger Als aber Deimachus hernach in solchem Zuge mit umkam, und sie sich einer übeln Begegnung von den Ihrigen befahrete, wo ihre Händel mit dem Deimachus an den Tag kommen sollten, so gieng sie zu dem Herkules über und entdeckte ihm, wie es mit ihr stünde. Dieser hatte Mitleiden mit ihr; und weil er des Deimachus Andenken erhalten wissen wollte, so nahm er sie mit sich zurück nach Böotien, und übergab sie dem Eleonius, des Deimachus Vater. Hieselbst bekam sie einen Sohn, welchen sie Scamander hieß. [1157] Als dieser hernach zu einiger Herrschaft in seiner Gegend gelangete, so nennte er den Fluß Inachus ebenfalls von sich auch Scamander, und einen andern kleinern von seiner Mutter Glaucia: einem Brunnen aber gab er von seiner Gemahlinn den Namen Acidusa, mit welcher er sonst drey Töchter zeugete, die lange Zeit unter dem Namen der drey Jungfern verehret wurden. Plutarch. Quæst. Græc. n. 41. p. 1301. T. II. Opp.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1157-1158.
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