Rhodos

[2143] RHODOS, i, Gr. Ῥόδος, ου, ( Tab. XI.) Neptuns und der Halia Tochter. Diod. Sic. l. V. c. 55. p. 226. Sie wurde von dem Helius oder Sol, Sonne, geliebet, welcher denn ihr zu Gefallen die Insel Rhodus trocken machte, die sonst stets ihrer Niedrigkeit halber voller Wasser stund, und sie zugleich von ihr benennete. Er zeugete mit ihr sieben Söhne, nämlich den Ochimus, Cerkaphus, Makares, Aktis, Tenages, Triopas und Candalus, und eine Tochter, Elektryone, wovon jene zusammen Heliaden genannt wurden, diese aber noch als Jungfer verstarb. Id. ib. c. 56. p. 226. Einige machen sie sonst zu Neptuns und der Venus Tochter. Herophilus ap. Nat. Com. l. IV. c. 13. Noch andere geben für ihren Vater den Ocean an. Epimenides ap. eumd. l. c. Man machet sie auch wohl zu einer Tochter des Apollo oder Sol und der Venus; und, da diese ihre Händel mit einander gehabt, soll es den ganzen Tag lauter Gold geregnet, und alles voller Rosen und Lilien geblühet haben. Poëta Græc. anonym. ap. Nat. [2143] Com. l. V. c. 17. Nach noch andern sind ihre Aeltern bald Sol und Amphitrite, Asclepiad. ap. eumd. l. c. bald Amphitrite und Neptun, Apollod. l. I. c. 4. §. 5. bald noch andere. Man dichtet, daß sie von dem Phöbus oder Apollo geliebet worden, weil es in solcher Insel niemals so dunkel am Himmel seyn soll, daß man die Sonne nicht sehen könne. Farnab. ad Ovid. Metam. IV. v. 204.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 2143-2144.
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