Desiderius, SS. (5)

[743] 5SS. Desiderius et Regnifridus (Reginfridus, Rainfridus), MM. (18. Sept.). [743] Der hl. Desiderius, frz. St-Dizier, Disier, Bischof von Redon in der Bretagne oder Rhodez in Guienne, stammte von eben so angesehenen als frommen Eltern ab, trat in den geistlichen Stand und wurde seiner Tugenden wegen auf einen der angegebenen bischöflichen Stühle erhoben. Nachdem er seiner Heerde lange vorgeleuchtet, unternahm er mit seinem Archidiakon Regnifridus und mehreren Andern eine Wallfahrt zu den Gräbern der Apostel, und kam auf seiner Rückreise über Tirol oder Schweiz nach Ortenau in Baden, wo er einen ketzerischen Bischof durch ein Wunder von dem Irrthum seiner Lehre überzeugte und das Volk zur reinen Lehre zurückführte. An das vogesische Gebirg zu dem Orte St-Dizier (St. Störigen) gelangt, brachte er in der Kapelle daselbst das hl. Meßopfer dar, und verfolgte dann seinen Weg weiter, als einige Bösewichte in Hoffnung großer Beute sie verfolgten und den hl. Regnifridus (Reinfried) tödteten, den hl. Desiderius aber halbtodt liegen ließen, der jedoch bald nachher seinen Geist aufgab, entweder zu Ende des 7. oder im Anfang des 8. Jahrh. Ihre Leiber wurden auf das ehrenvollste zur Erde bestattet und in der Folge zu St-Dizier aufbewahrt.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 743-744.
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