Firminus, S. (5)

[215] 5S. Firminus. Ep. C. (1. Sept.) Dieser hl. Firmin, der dritte Bischof von Amiens (Ambianum), war ein Sohn Faustinian's, eines der ersten Beamten in Gallien. Sein Vater, der ihn von dem hl. Martyrer Firmin, dem ersten Bischof von Amiens (s. den nach folgenden), hatte taufen lassen, wollte, daß er den Namen dessen trage, welcher ihn aus dem Wasser wiedergeboren hatte. Von seinem Leben und seinen Thaten ist Verlässiges nicht bekannt. Gewiß ist, daß er dem hl. Eulogius, dem zweiten Bischof von Amiens. um die Mitte des vierten Jahrhunderts nachfolgte, und mag er um das J. 370 oder 380 gestorben seyn. Sein Leib wurde in der Kirche der hl. Jungfrau, nachher zum hl. Acheolus genannt, die er hatte erbauen lassen, beigesetzt. Im siebenten Jahrhundert erhob ihn der hl. Salvius, und übertrug ihn in seine Kathedralkirche in eine gegen Morgen liegende Krypta. Bischof Otger von Amiens gab im 3. 893 einen Theil seiner Gebeine dem Stifte Saint-Quentin. Der Cardinal Simon, Legat ces apostolischen Stuhles, legte die Reliquien des Heiligen im J. 1279 in einen neuen Sarg, und Petrus Sabbatier, Bischof Amiens, untersuchte und erkannte sie als ächt im J. 1715. (I. 115.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 215.
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