Jacobina Maria a S. Paulo (1)

[94] 1Jacobina Maria a S. Paulo, (7. Febr.), eine Ursulinernonne zu Caen in der Normandie, welche im Irrglauben aufgewachsen war, dann aber durch Gottes Gnade die wahre [94] Kirche Christi kennen lernte und nicht blos selbst in dieselbe eintrat, sondern auch ihre Mutter derselben zuführte. Nach einiger Zeit begehrte die Tochter dort Klosterfrau zu werden, wo sie den Unterricht im katholischen Glauben erlangt hatte, und als ihr Wunsch erfüllt wurde, zeichnete sie sich durch einen sehr frommen Wandel aus, namentlich durch Stillschweigen, Eingezogenheit etc. Besonders verehrte sie den hl. Apostel Paulus, dieses Muster aller Bekehrten. Zuletzt bewies sie noch in ihrer Krankheit, von der sie 2 Jahre hindurch langsam aufgezehrt wurde, die größte Geduld. Sie klagte nicht und ließ sich von keiner klösterlichen Uebung oder Verrichtung ausnehmen, bis ihre Kräfte vollends schwanden. Den Tod überstand sie, nachdem sie mit der lautesten Andacht die hl. Sacramente empfangen, ohne alle Furcht und entschlief sanft im J. 1671. (Tagb. I. 109.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 94-95.
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