Jacobus-Philippus, B. (40)

[110] 40B. Jacobus-Philippus, (25. al. 28. Mai). ein Priester aus dem Servitenorden zu Faënza (Faventia) im Kirchenstaate, welcher mit Bewilligung seines Vaters schon als ein Knabe von neun Jahren im Kloster daselbst Aufnahme erhielt, ein heiliges Leben führte, aber in einem Alter von 39 Jahren am 25. Mai 1483 starb und in der Johanneskirche begraben wurde. Da seine Ruhestätte durch Wunder verherrlicht wurde, geschahen in den Jahren 1495 und 1594 Uebertragungen seiner ehrwürdigen Gebeine. Bei Migne steht er am 28. Mai sowohl im Werke, als im Kalender. Dieß ist nämlich der Tag, an welchem er im Martyrologium der Serviten steht. Dem Aeußern nach war der Selige ziemlich groß, mager und sehr blaß etc. Auf Abbildungen trägt er ein kleines Kreuz in der Hand nebst einem Zettel mit den Worten: Dominus illuminatio mea. Bald nach des Seligen Tode bekam dessen Vater, aus gutem Hause, dessen Familienname Bertoni, und dessen Mittel nicht eben bedeutend waren, das Bürgerrecht zu Faënza und Befreiung von allen Lasten und Abgaben, und zwar aus Rücksicht für den Seligen, seinen Sohn. Der Fürst Galeoti II. von Faënza ließ ihn in seiner eigenen fürstlichen Grabkapelle beisetzen und gab dann der Familie des Seligen das Eigenthumsrecht darüber. (VI. 166.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 110.
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