Marus, S. (1)

[296] 1S. Marus (Marcus), Ep. (26. Jan. al. 27. Dec.). Dieser hl. Marus, Bischof von Trier, findet sich in einigen Martyrologien mit dem Namen Marcus. Da sie von seinen Thaten nichts wissen, fügen sie bei, er sei berühmter wegen der errungenen himmlischen Güter als wegen des Glanzes seines Wirkens. Die von ihm ehedem vorhandene Lebensbeschreibung ist längst verloren gegangen.131 Es wird ihm die Wiedererbauung [296] der durch die Hunnen zerstörten Domkirche zugeschrieben. Die Chronikenschreiber nennen ihn irrig den vierzigsten Bischof; er ist (Gall. chr. XIII. 379) als Nachfolger des Evemerus (Emarus) erst der siebenzehnte Bischof von Trier. Er wird als Patron gegen Gicht, Podagra und verwandte Uebel angerufen. Der Estrich um sein Grab war bereits am Anfang des 16. Jahrh. durch die Kniee der dort Hilfe Suchenden ganz abgerieben. Seine Grabstätte befindet sich in der von ihm (gesta Trevirorum) erbauten Kirche des hl. Paulinus. Sein Fest wird am 26. Jan., seine Erhebung am 27. Dec. begangen.132 (II. 730 et 731).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 296-297.
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