Maximianus, S. (7)

[355] 7S. Maximianus, Ep. (9. Juni al. 15. März). Dieser hl. Maximianus war ein geborener Sicilianer, aber es ist zweifelhaft, ob er zu Syrakus geboren wurde. Er war ein Freund und Liebling des hl. Gregorius13 des Großen, vielleicht (Don Pirrus, Sicil. S. I. 605) sogar sein Lehrer, und wurde Mönch und Abt des Andreasklosters in Sicilien noch vor dem J. 583. Als Gregorius sich in Constantinpel aufhielt, besuchte er ihn dort, litt aber auf der Heimkehr Schiffbruch und erreichte mit Mühe den Hafen von Cotrona (Croton). Kaum hatte man gelandet, als das Schiff untersank. Nachdem der hl. Gregorius Papst geworden war, erhob er ihn zum Bischof von Syrakus und gab ihm das Amt eines Alter ego in Sicilien, indem er öffentlich bezeugte, keinen Zweiten zu haben, der dem Maximian ähnlich wäre. »Nicht dem Orte (Syrakus), sondern deiner Person«, schrieb er (I. 2. ep. IV.), »verleihen wir diese Stelle; denn aus deinem bisherigen Leben haben wir gelernt, was wir für die Zukunft von deinem Wandel hoffen dürfen.« Er starb im J. 594, nachdem er fast drei Jahre lang der Kirche zu Syrakus vorgestanden war. Ueber sein Ende schrieb der hl. Gregor an den Diakon Cyprian die ehrenden Worte: »Er ist nun zu den ersehnten Belohnungen gelangt. Aber das unglückliche Volk der Stadt Syrakus ist zu beklagen, daß es einen solchen Hirten nicht länger besitzen durfte.« Auch das Mart. Rom. enthält daher seinen Namen. (II. 241).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 355.
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