Pelagia, S. (7)

[757] 7S. Pelagia, Vid. (26. Aug.). Diese hl. Dienerin Gottes war eine angesehene und reiche Frau in der französischen Landschaft Limousin (apud Limovices in Gallia). Ihrem Manne Jucundus, welcher an Adel des Körpers und Geistes ihr gleich stand, gebar sie den hl. Aredius3 (Arigius), später Abt des Klosters Atane; ein zweiter Sohn, Rinoscindus, die Hoffnung und der Trost der Eltern für diese Welt, starb in seiner schönsten Jugendblüthe, bald nach dem Vater. Von jetzt an entsagte die Mutter allen irdischen Freuden und Hoffnungen, und lebte in stiller Andacht und Frömmigkeit einzig den Werken der Gottesfurcht und der Nächstenliebe. Daß aber sie es war, welche die zeitlichen Angelegenheiten des Klosters Atane besorgte (vgl. H.-L. I. 306.), möchten wir bezweifeln, da dem Verfasser der Lebens geschichte des heil. Aredius3 ihr Name ja nicht unbekannt war, während er den Namen der Oekonomin des Klosters nicht kannte, obwohl er um dieselbe Zeit lebte. Doch wohnte sie bei und mit ihrem Sohne, denn er ließ sie nach ihrem seligen Ende in seiner Klosterkirche bestatten. Ueber ihrem Leichnam erschien zur Nachtzeit eine große feurige Kugel, welche ein solches Licht um sich verbreitete, daß die Kirche wie vom Tageslicht erhellt wurde. Ihren Tod setzt Ruinart nach den Boll. beiläufig ins J. 570. (V. 824–826.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 757.
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