Suranus, S.

[402] S. Suranus, Abb. M. (24. Jan.). Von diesem hl. Abt und Martyrer berichtet der hl. Gregorius d. Gr. (dial IV. 22.) Folgendes: »Als ich mich noch im Kloster befand, bezeugten mir einige Religiosen, daß zur, Zeit der Longobarden in der Nähe, und zwar in der Provinz, welche Sura genannt wird,«32 ein ehrwürdiger Valer eines Klosters, Namens Suranus lebte, der den Gefangenen und vor den plündernden Lombarden sich Flüchtenden, welche zum Kloster kamen, Alles darin Vorfindliche schenkte. Nachdem er seine und seiner Mitbrüder Kleider und Alles was in den Zellen war, verbraucht hatte, gab er auch her, was im Garten sich vorfand. Als nichts mehr vorhanden war, kamen die Lombarden, nahmen den Heiligen fest und forderten Gold von ihm. Da er denselben sagte, daß er gar nichts besitze, führten sie ihn am einen benachbarten Berg, auf welchen sich ein überaus großer Wald befand. Der Heilige entfloh ihnen und versteckte sich in einem hohlen Baume, ein Lombarde aber entdeckte den ehrwürdigen Mann und tödtete ihn mit dem Schwerte. Als sein Leib zu Boden fiel, erbebte der ganze Berg und umliegende Wald. Das Mart. Rom. erwähnt ihn am 24. Jan. (II. 606.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 402.
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