Systus, S.

[414] S. Systus (5. Juni), war vielleicht ein Bekenner in Africa, und steht an diesem Tage in den Martyrologien. Daß er Bischof und Martyrer zu Carthago gewesen ist, wird von Papebroche bestritten. (I. 422.)

1 So Cointius, welchem auch die Neueren folgen. Bei Butler steht die Jahrzahl 665. Ebenso bei den Boll. und Mabillon.


2 Abt Waltgerus (Walther, Waltker), der sie einschloß, war der Genossenschaft vom J. 1669 bis 1098 vorgestanden. Die Boll. setzen das Zeitalter der Seligen bis ins 9. Jahrh. zurück.


3 Andere Heilige d. N. stehen bei Kelly zum 1. und 15. August. 16. und 19 September (letzterer mit dem Beisatze: Sohn des Trenaich), ferner zum 21. Sept. und 22. Oct. Außer den Namen ist nichts von ihnen bekannt.


4 Der Name dieses Richters heißt auch Lusinas, Lysinus und in den armenischen, griechischen und lateinischen Acten Lysias.


5 Irrig heißt es im »H.-L.« bei Anastasius27 Troves in Frankreich, es muß Trant in Apulten heißen. Bei S. Eleutherius ist diese Stadt zu ergänzen.


6 So seine alte metrische Lebensbeschreibung bei den Bollandisten:


Cujus corpus ad cellulam

Relatum est ad insulam,

Ubi dignis excubiis

Cum psalmis et vigiliis,–

Cum missarum solemniis,

Usque diem in octavum

Reservatur inhumatum,

Quo ejus coëpiscopi

Coabbates et caeteri

Terram terrae tradituri

Potuissent congregari


7 Derselbe Name findet sich im Mart Taml. jedoch ohne erläuternde Zusätze zum 9., 11. und 26. April, 2. Juni, 10. Juli, 7. und 31. August (hier mit dem Beisatze: Atha omna), 4., 16. und 30. Sept., endlich als Bischof noch zum 11. Oct. und 24. Dec.


8 Papst Sergius IV. soll wirklich diesen Beinamen geführt haben.


9 Eine andere Kirche ihres Namens wurde unter Pius IV. abgebrochen.


10 Vgl. Wolf, die hhl. Martyrer Sergius und Bacchus, Kirchenpatronen zu Kreuzeber. Göttingen, 1823.


11 Diese Aeußerung des Gregorius von Tours gab Veranlassung zu der Annahme, daß dieser hl. Bischof seinen Sitz von Tongern nach Mastricht verlegt habe.


12 Damals ein einsamer Ort; die Lebensbeschreibung sagt: deinde in locum remotiorem recedens, qui ad vineas vocabatur, cellula parva contentus ad praedictum oppidum remeare divina revelatione compellitu.


13 Dieses nämliche Ereigniß wird von zwölf Bischöfen von Ravenna erzählt, welche deßhalb »Taubenbischöfe« (Colombini) genannt wurden. Ein eigener Tag ist daselbst der gemeinsamen Verehrung aller »Taubenbischöfe« gewidmet.


14 So Mabillon. Die Voll. erheben in der Lebensbeschreibung des heil. Clodoaldus hiegegen vielfache kritische Bedenken. (Sept. III. 91.)


15 Es wurde durch die Dänen zerstört, aber im J. 1130 wiederhergestellt und vom Erzbischof Wilhelm von Canterbury zu Ehren der hl. Mutter Gottes und der hl. Sexburga eingeweiht. Erst durch die Reformation wurde dasselbe unterdrückt


16 In diesem Kloster war ein Bruder des Bischofs, Namens Heinrich, (Khamm, hierarchia Aug. I. 240) in den Jahren 1238 und 39 Abt gewesen.


17 Man vgl. die drei über den Heiligen von Fertig 1845 ff. zu Würzburg und Passau erschienenen Programme. Ebenso die seine Werke ale Geschichtsquelle behandelnde Dissertation von Kaufmann, Göttingen, 1864.


18 Bei Kelly finden sich noch zehn Andere d. N. zu verschiedenen Monatstagen verzeichnet, welche wir übergeben, da nähere Notizen über sie nicht angegeben sind.


19 Beide Inseln liegen unweit Gaeta nahe bei einander. Schon unter den Kaisern waren sie die gewöhnlichen Verbannungsorte.


20 Die Streitfrage, ob irgendwann zwei Bisthümer zu Augsburg und zu Neuburg bestanden, die ser heil. Simpertus vereinigte, verneint Pl. Braun, indem er sagt: parochiam, wie es inallen Urkunden heißt, schließe an und für sich eine Mehrheit aus. Wir unterstellen daher öblige Lösung dem Urtheile der Gelehrten. Von nun angehörte der auf dem rechten Lechufer gelegene Theil des Bisthums nicht mehr zu der Metropole Salzburg, sondern das ganze vereinigte Bisthum (parochia coadunnata) zu Mainz


21 Vgl. Riederwahr, das Mönchthum in Bajuwarien S. 190, wo in einem daselbst im J. 812 aufgenommenen Inventarium noch ein Faldistorium und perlengestickte Handschuhe vorkommen.


22 Merito, heißt es unter Anderm, in ecclesia tam spectabili fruitur sepultura, ubi omnium justorum pia memoria jugiter Christo personat laus et gloria.


23 Die Höhle, in welcher er gewohnt haben soll, Solloch oder Solaloch genannt, sowie das leere Grabmonument wird heute noch gezeigt.


24 Nach Eusebius (IV. 19.) im 8. Jahre der Regierung des Marcus Aurelius. also 168. Andere setzen die Jahrzahl 161, noch Andere erst 173. Ebenso ungewiß ist die Zeit seines Pontificates. Sie schwankt zwischen 3 und 9 Jahren.


25 Gütige Mittheilung des Herrn Regens und geistl. Rathes Joh. Ev. Wagner in Dillingen.


26 Gütige Mittheilung des Herrn Regens und geistl. Rathes Joh. Ev. Wagner in Dillingen.


27 Auf eine dahin gerichtete bittliche Anfrage erfolgte keine Antwort.


28 Die Quellen sind: Vita S. Stephani. regis primi et apostoli Ungarorum majorum, gedruckt bei Pertz, mon. scr. XI. 229–242. Vita minor, ebend. XI. 226–229. Dann vita alia auctore Hartwico ep., Boll. I. 456–575, durch Stilting commentirt. Bearbeitungen: Stabell, Lebensbilder, II. 317–323. And law, sieben heil. Fürsten, S. 12–18. Butler, XII. 279–295. K.-L. von W. W. VI. 744–747.


29 Wie viel die Kirche einem Fürsten einräumt, von welchem sie überzeugt sein darf, daß er seine Gewalt niemals mißbraucht, beweisen die eigenthümlichen Privilegien, mit welchen er dieses Gotteshaus ausstattete. Dasselbe sollte nämlich (Fleury, hist. eccl. XIV. 28.) ihm allein unterstehen. Kein Bischof sollte in demselben, ohne vom Könige besonders berufen zu sein, Gottesdienst halten, und das hl. Chrisma weihen. Beides sollte nur in Eegenwart des Königs geschehen. War er abwesend, so konnte der Propst diese Eclanbulß geben. So verordnete der König; er besaß dieses Recht in seiner Eigenschaft als päpstlicher Vicar mit kirchlicher Vollmacht für sein Land.


30 Sehr übersichtlich ist die Analyse von Bisping. Erkl. der Apg. S. 114: »Angeklagt, 1) daß er Gott gelästert habe (6, 11) preiset er die Herrlichkeit Gottes und seine gnadenvollen Erbarmungen gegen das auserwählte Volk; beschuldigt 2) daß er lästerliche Worte gegen Moses gesprochen (ebend.), redet er ausführlich von dessen Geburt, Rettung, Erzieh ung und Berufung zum Retter Israels und von sein er Weihe zum Propheten; bezichtigt 3) daß er den Tempel gelästert (6, 13 f), spricht er von der Stiftshütte, aus welcherspäter der Tempel entstand, und führt ihren Ursprung auf Gott zurück; angeklagt endlich 4) daß er der Lehre Jesu gemäß das Gesetz verachte, und die Mosaischen Satzungen ändern wolle (das.), geht er in der kurzen Uebersicht der jüdischen Geschichte die verschiedenen Entwicklungsstufen der göttlichen Offenbarung durch, und zeigt, daß der alte Bund in Christo zu seiner eigentlichen und wahren Erfüllung gekommen ist.«


31 Andere Namen sind: Hairulvisfelt Heriulsfelt, Heresfeld.


32 Es scheint das jetzige Sora gemeint zu sein; es lag in Latium, nördlich von Arpinum, also »in der Rähe« von Rom. Starke Mauertümmer bezeugen jetzt noch die vormalig befestigte Stadt. Der Ort wurde seit aller Zeit zu kriegerischen Unternehmnugen benützt.


33 Man vgl. zu dieser Legende die Artikel Cajus19, Gabinius1, Claudius5, Praepedigna, Alexander7, Maximus17 und Serena5; welche sämmtlich mit ihr zusammenhängen.


34 Hieraus entstand der Canon: Aliorum hominum causas Deus voluit per homines terminari, sed Sedis istius praesulem suo sine quaestione reservavit judicio.


35 So Piazza. Nach Gaume (Rom in seinen drei Gestalten IV. 250), Außerer u. A. ist aber dieses Cömeterium im J. 1750 an der Via Lavicana entdeckt worden.


36 Sie sind zusammengenommen so umfangreich, daß sie einer größern Abhandlung gleichkommen. Man findet dieselben in griechischer Sprache mit gegenüberstehender lateinischer Uebersetzung bei Cotelerius, Eccl. gr. monum. I. vita S. Syncleticae XXII-CII. und pag. 692 bis 698.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882.
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