Altenzelle

[139] Altenzelle an der Freiberger Mulde, unweit Nossen in Sachsen, Cistercienserkloster von Markgraf Otto dem Reichen von Meißen 1162 gestiftet, Begräbnißplatz der sächsischen Fürsten von Otto dem Reichen bis Friedrich dem Strengen (1397). Das Kloster zeichnete sich immer durch rege wissenschaftliche Thätigkeit aus und seine Schule war bis 1522 eine der berühmtesten in Norddeutschland. 1544 wurde es säcularisirt; 1599 schlug der Blitz in die Kirche, welche seitdem sammt der fürstl. Grabkapelle zerfiel. Friedrich August III. baute 1787 die Fürstenkapelle wieder auf u. in der mit Gartenanlagen umgebenen »Todtenhalle« steht ein marmornes Denkmal mit Inschriften, in 5 steinernen Sarkophagen aber sind die Ueberreste der fürstlichen Personen gesammelt u. beigesetzt.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 139.
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