Anathema

[174] Anathema, ursprüngl. Weihgeschenk, Opfer, sodann Absonderung, Vernichtung, Fluch. In der Kirchensprache heißt ein Anathem, ein Fluch sein vor Gott, so viel als kein Kind Gottes sein, keinen Theil haben an der kirchlichen Gemeinschaft, und bedeutet demnach die Ausschließung aus der kirchlichen Gemeinschaft durch eine feierliche Erklärung der dazu befugten kirchlichen Obern, ist also dasselbe was die größere Exkommunikation (s. Exkommunikation). Davon anathematisiren.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 174.
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