Asclepiadeae

[282] Asclepiadeae. Die Familie der schwalbenwurzähnlichen Gewächse ist am nächsten mit den Apocyneae verwandt, namentlich auch bezüglich ihrer oft sehr giftigen Eigenschaften und der Behandlung im Warm- und Kalthaus. – Eine Gattung, Periploca, ist ein bei uns im Freien ausdauernder Schlingstrauch; die übrigen gehören meist inʼs Warmhaus. Am bekanntesten ist wohl die Heya carnosa (Asclepias carn. Wachsblume). Am merkwürdigsten aber in dieser Familie ist die Erscheinung der Gattungen Huernia, Piaranthus und Stapelia mit ihren blattlosen, dicken, fleischigen Stengeln und getigerten, großen, haarigen Blumen, von denen viele aasähnlich stinken (St. grandiflora, Aasblumen). Diese verlangen die Behandlung der Cactus. Von der Asclepias syriac. benutzten die Alten die Stengelfasern zu Bindfaden; die seidenartigen Haare vom Schopfe der Samen werden mit Wolle oder Seide zusammengesponnen,[282] oder als Flaum zu Betten benutzt. Ihre Blüthen sind sehr honigreich; wegen ihres starken Wurzeltriebes ist die Pflanze kaum mehr auszurotten.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 282-283.
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