Badia y Leblich

[380] Badia y Leblich, geb. 1767 zu Barcelona, lernte arabisch und alle muselmännischen Ceremonien und Gebräuche, machte sich äußerlich vollständig zum Mohammedaner, durchreiste dann als Ali-Bei-el-Abassi Marocko, besuchte die heiligen Städte in Arabien, ging über Palästina nach Konstantinopel, wo er 1807 als verkappter Christ angezeigt sein Heil in der Flucht suchte. Nach Spanien zurückgekehrt trat er in die Dienste von Napoleons Bruder Joseph, wanderte 1813 nach Frankreich und gab dort seine Reisebeschreibung heraus, die viel Abenteuer, wenig tiefe Forschung und viel Unwahrscheinlichkeit enthält. Unter dem Namen Hali Osman reiste er 1818 wieder in den Orient, starb über auf der Wanderung von Damaskus nach Mekka.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 380.
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