Christenverfolgungen

[107] Christenverfolgungen nennt man gewöhnlich die von den röm. Kaisern: Claudius, Nero, Vespasian, Domitian, Trajan, Hadrian, Marc Aurel, Commodus, Septimius Severus, Maximin, Decius, Valerian, Diocletian und Galerius und Julian (s. d. A.) veranlaßten oder geduldeten Verfolgungen der Erstchristen; indessen haben vorher die Juden die ersten christlichen Gemeinden verfolgt und später, nach Kaiser Constantins des Gr. Zeit hat es eben so wenig an Christenverfolgungen gefehlt, z.B. durch die Sassaniden in Persien, durch barbarische Fürsten und Völker in der Zeit der Völkerwanderung, dann im ausgedehntesten Maßstab durch die Mohammedaner, über 1000 Jahre lang, durch die Heiden in Japan, in China, in Cochinchina, wo die Verfolgung zum Theil noch fortdauert; in Europa durch die französ. Revolutionäre etc.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 107.
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