David [6]

[292] David, Pierre Jean, gewöhnlich D. dʼAngers genannt, franz. Bildhauer, geb. 1793 zu Angers, genoß den Unterricht des berühmten Malers D. u. besuchte darauf das Atelier des Bildhauers Roland. 1811 erhielt er mit seinem Basrelief, dem Tod des Epaminondas, den ersten Preis in der Kunstschule, ging dann nach Rom, von wo er 1816 über England wieder nach Paris zurückkehrte. Hier vollendete er 1822 die Statue des Königs René, 1824 das Monument Bonchamps, später die Statuen des großen Condé, des Talma, die junge Griechin auf dem Grabe Bozzaris. 1826 wurde er Mitglied des Instituts und Professor an der Kunstschule zu Paris. 1828 und 1834 ging er nach Deutschland, um die Büsten berühmter Männer zu modelliren, so Göthes, Danneckers, Tiecks, Schellings, Rauchs. In dieser Zeit arbeitete er auch die Monumente Fénélons sowie mehrerer Marschälle, außerdem eine Menge Büsten berühmter Männer und Frauen. Sein Hauptwerk ist die Hautreliefarbeit im Giebelfelde des Pantheons, 1837 vollendet. Außerdem fertigte D. eine Reihe von mehr als 200 Porträts in Medaillenform, die berühmtesten Zeitgenossen darstellend. Wie der Maler D. war auch er extremer Politiker.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 292.
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