Delille

[313] Delille (Delil), Jacques, geb. 1738 in der Auvergne, gest. 1813, französ. Dichter, gehört seiner Bildung und Gesinnung nach der Zeit vor der Revolution an, ist besonders in Beschreibungen ausgezeichnet. Seine bedeutendsten Werke sind: Les jardins, Lʼhomme des champs, Le malheur et la pitié, Lʼimagination, Les trois règnes de la nature; außerdem übersetzte er den Virgil. Seine Harmlosigkeit sicherte ihn sogar während der Schreckenszeit u. Robespierre übertrug ihm die Abfassung einer Hymne auf das höchste Wesen, die jedoch nicht gefiel. Klarheit u. Feinheit der Sprache, überhaupt vollkommene Form zeichnen D. aus, der aber jetzt bei den Franzosen mehr als billig hintan gesetzt wird.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 313.
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