Elasticität

[531] Elasticität oder Schnellkraft, Federkraft, die Eigenschaft der Körper, nach einer durch äußere Kräfte bewirkten Veränderung ihrer Form die frühere Form wieder anzunehmen, sobald jene äußern Kräfte zu wirken aufgehört haben. Jene Formveränderung der Körper kann durch Zug oder Druck oder Biegen geschehen, jedoch nur innerhalb gewisser Gränzen; wird diese Gränze von der Gewalt des Zugs oder Drucks überschritten, so geht die E. verloren. E. scheint allen Körpern eigen zu sein, jedoch in sehr verschiedenem Grade. Sehr elastisch sind Stahl, Federn, Kautschuk etc., vollkommen elastisch nur flüssige und gasförmige Körper, während die festen Körper ihre frühere Form nicht vollkommen wieder annehmen. Die E. der Körper wird technisch vielfach benützt, z.B. die elastischen Federn, besonders aber die E. der Gasarten od. der Dämpfe.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 531.
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